Einmal Gold und ein „Platzer“

Die Goldmedaille erkämpfte Ken Fischer (re.) in Obrigheim, für Tizian Kluth blieb nach drei „Ungültigen“ im Reißen nur die Genugtuung eines guten Wettkampfes im Stoßen.

Dass im Sport oft Freud und Leid eng beieinander liegen, erlebten die beiden Starter von Blau-Weiß 65 am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften in Obrigheim: Während der eine (Ken Fischer) am Ende über die Goldmedaille jubeln konnte, musste der andere (Tizian Kluth) mit einem „Platzer“ – also drei ungültigen Versuchen – in der Teildisziplin Reißen und somit ohne Zweikampf-ergebnis fertig werden.

Ken Fischer startete im Wettkampf der Gewichtsklasse bis 89 kg, wo er mit beeindruckender Gesamtleistung von 284 kg die Goldmedaille gewann. Zwar blieb ihm im Reißen nach den 120 kg im ersten Versuch diesmal eine weitere Steigerung verwehrt, weil er bei den beiden anderen Versuchen mit 125 kg das Gewicht nicht gültig zur Hochstrecke bringen konnte (in der Bundesliga 14 Tage zuvor lautete sein Wert 128 kg), aber den Titel des Deutschen Meisters sicherte er sich anschließend mit überragendem Stoßen. Nachdem bereits nach seinem zweiten Versuch mit 164 kg (BL zuletzt: 162 kg) feststand, dass er die stärksten Konkurrenten in der Gesamtwertung um einen bzw. zwei Kilogramm auf die weiteren Medaillenränge verweisen wird, verzichtete Fischer auf Versuch Nummer 3. „Besser geht es wirklich nicht!“, jubelte der Schwedter im Beisein von Coach Roland Taubert.

120 Kilo leider dreimal zu schwer

Eine völlig andere Gefühlswelt durchlebte Tizian Kluth in der Klasse bis 102 kg. Auch er hatte sich viel vorgenommen: Nachdem er zuletzt in der Liga das Reißen nicht absolvierte, sondern Comebacker Jon Luke Mau erst nach dieser ersten Teildisziplin auf der Heberbühne ablöste, wählte Tizian nun einen sehr ambitionierten Einstieg bei 120 kg – der Schwedter versuchte alles, scheiterte jedoch dreimal. Eine harte Niederlage, denn somit blieb er ohne Zweikampfergebnis im Meisterschaftsrennen auf der Strecke. Wohl um so höher ist sein Kampfgeist in der zweiten Teildisziplin einzuschätzen, denn hier konnte er sich am Ende mit 160 kg gegenüber der Bundesliga sogar um ein Kilo steigern und somit noch einen Lichtblick setzen. Die Enttäuschung über die verpassten Chancen war trotzdem riesengroß. „Es war einfach nicht mein Tag“, gestand er nach dem Wettkampf …

Am nächsten Wochenende (9. November) sind die TSV-Heber dann wieder in der
2. Bundesliga gefordert. Um 19 Uhr beginnt in der Haeckelstraße 76 der Landeshauptstadt der zweite Saisonwettkampf, wenn das Team von Coach Jan Schulze bei Erstliga-Absteiger AC Potsdam zu Gast ist und möglichst den starken Saisonstart bestätigen möchte.                                            Jörg Matthies

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Über 700 Punkte – aber Gäste aus Kiel deutlich besser

Mit mehr als 700 Zählern zeigten das TSV-Team einen sehr guten Saisoneinstieg, aber die norddeutschen Gäste waren den Oderstädtern dennoch deutlich überlegen.                            Foto: TSV Blau-Weiß

Zum Auftakt der neuen Saison in der 2. Gewichtheber-Bundesliga hat das Team des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt daheim eine deutliche 0:3-Niederlage (714,9:826,1 Relativpunkte) gegen die Mannschaft der Athletenschmiede Kiel aus der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins bezogen, aber dennoch einen sehr guten Einstand gezeigt. Manko war die Fülle an Fehlversuchen.

Im Februar war genau die gleiche Ansetzung das Saisonfinale 2023/24 – die Kieler siegten damals knapp mit 2:1. Im Vergleich zum Duell vor acht Monaten konnte das Heimteam von Coach Jan Schulze seine Punktzahl fast genau wiederholen: Den 712,1 Zählern vom Februar standen diesmal 714,9 gegenüber. Aber die Athletenschmiede katapultierte nun zum Saisonstart ihren Wert von damals 733,8 gleich mal auf erstligareife 826,1 Punkte.

Den wesentlichen Ausschlag dafür gaben zwei international bereits sehr erfolgreiche armenische Heber: Doppel-Mehrkampf-Europameister (2022, 2023) Davit Hovhannisyan schaffte mit 175,6 Punkten den Tageshöchstwert, Hakob Mkrtchyan, unter anderem 2019 Welt- und Europameister und 2024 nochmals kontinentaler Champion, ließ 156,0 Zähler anschreiben. Da nehmen sich die sehr guten 140,4 Punkte von Omed Alam für 323 kg im Zweikampf als Schwedts Bestem fast schon bescheiden aus.

Großartiges Mau-Comeback

Einer der ganz erfreulichen Fakten des Saisonstarts 2024/25 aus TSV-Sicht war das (Teil-)Comeback von Jon Luke Mau: Bisher ist nach langwieriger Krankheitspause zwar zunächst nur das Reißen für ihn möglich, aber hier kämpfte er sich mit 118 kg schon fast wieder an das 2021er-Niveau (121 kg) heran. Einfach toll!

Im TSV-Aufgebot fanden sich ansonsten zumeist bekannte Gesichter wieder. Ken Fischer (128 kg Reißen/162 kg Stoßen) ließ 116,0 Punkte gutschreiben, die Schwedin Daniela Gherman (90 kg/105 kg) schaffte trotz insgesamt vier Fehlversuchen 131,0 Punkte. Die weiteren TSV-Resultate: Paula Boese (74 kg – einzig gültiger erst im dritten Versuch!/
90 kg) kam auf 105,0 Punkte, Lucy Herweg (78 kg/94 kg) auf 102,0 Zähler und Tizian Kluth, der fürs Stoßen für Mau eingewechselt wurde, schaffte 159 kg = 61,5 Punkte. Mit im Aufgebot stand als Neuzugang auch die Magdeburgerin Samin Delikhoun – sie kam diesmal aber noch nicht zum Einsatz.

Zweiter Wettkampf am 9.11. in Potsdam

Auffällig bei den Schwedtern: Von den insgesamt 36 Hebungen konnte genau die Hälfte nicht in die Wertung gebracht werden: Das spricht einerseits sicher für das hohe Risiko bei der einen oder anderen Steigerung, andererseits ist hier Potential vorhanden, das vielleicht im Saisonverlauf noch ausgeschöpft werden kann.

Liest man das Resultat der zweiten Partie zum Auftakt in der Gruppe C der 2. Bundesliga (SC Empor Berlin gegen Bundesliga-Absteiger AC Potsdam 480,0:617,6 Punkte), so bekommt das TSV-Resultat zum Start wohl einen noch höheren Stellenwert. Am
9. November geht es für die Oderstädter dann in die Brandenburger Landeshauptstadt zum AC Potsdam.        Jörg Matthies

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TSV-Medaillen bei Brandenburger Meisterschaft

Mit starken Auftritten bei der Landesmeisterschaft in Potsdam: Tizian Kluth,Robert Schnur,Pia Birkholz, Julia Busch, Till Rohde und Ken Fischer (v.l.).      Foto: privat

In einer beeindruckenden Wettkampfatmosphäre traten sechs Athleten unseres TSV Blau-Weiß 65 bei der Gewichtheber-Landesmeisterschaft in der Landeshauptstadt Potsdam an die Hantel. Pia Birkholz, Julia Busch, Till Rohde und Robert Schnur waren im Nachwuchs dabei, während bei den Männern Tizian Kluth und Ken Fischer starteten.

Ken mit Zweikampf-Höchstwert des Championats

Julia (Reißen: 52 kg/Stoßen: 66 kg = Zweikampf 118 kg) und Till (61 kg/74 kg = 135 kg) konnten sich in ihren Gewichtsklassen durchsetzen und den Titel gewinnen. Silber und somit Platz 2 hieß es für Pia (30 kg/37 kg = 67 kg) und Robert (27 kg/38 kg = 65 kg).

Sieger in Landshut: Blau-Weiß-Heber Jaden Unger.     Foto: privat

Auch Tizian (123 kg/158 kg = 281 kg) und Ken (125 kg/162 kg = 287 kg – das war der Höchstwert des gesamten Championats!) überzeugten bei den Männern mit beeindruckenden Leistungen. Beiden gelang der Sprung aufs Podium: Platz 1. „Ihr Einsatz und ihre Leidenschaft für den Sport sind ein Vorbild für alle“, urteilten im Anschluss die Blau-Weiß-Verantwortlichen.

Insgesamt gingen beim Championat 13 weibliche und
20 männliche Gewichtheber an den Start. Am Ende gab es auch eine (inoffizielle) Gesamtwertung nach der sogenannten Sinclair-Punktetabelle. Hier standen die Schwedter im weiblichen Bereich auf den Rängen 4 (Julia) und 10 (Pia) sowie im männlichen Bereich auf den Plätzen 1 (Ken), 3 (Tizian), 8 (Till) und 20 (Robert)

Glückwunsch an Jaden Unger

Und auch dies ist eine sehr erfreuliche Nachricht: Beim prestigeträchtigen Josef-Spießl-Gedächtnisturnier im bayrischen Landshut hat Jaden Unger aus unserem Verein mit einer Zweikampfleistung von 88 kg den 1. Platz erkämpft – herzlichen Glückwunsch!      (ab/jm)

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Starker Saison-Einstieg bei Janzen-Trophy

Fünf junge TSV-Heber der Altersklasse 11/12 sowie Jaden Unger (AK 13/stehend 2.v.r.) zeigten in Potsdam einen guten Start ins Sportjahr 2024/25.              Fotos: TSV

Acht talentierte Nachwuchs-Heber des TSV Blau-Weiß 65 reisten zum Wettkampf um die „Janzen-Trophy“ in die Landeshauptstadt Potsdam. Die Ergebnisse zu Beginn des Sportjahres 2024/25 konnten sich sehen lassen.

Zunächst traten in der Altersklasse 11/12 fünf junge Heber unseres Vereins (Lena, Nele, Ole, Juliusz und Kirill) an die Hantel und zeigten beeindruckende Leistungen – und das nach nur drei Wochen Training nach den langen Sommerferien. Mit neuen Bestleistungen erkämpften sich Ole Marten Paschke (Reißen: 37 kg/Stoßen: 40 kg) Platz 2, Lena Pfeiffer (21 kg/25kg) Platz 3, Nele Pethke (15 kg/19 kg) und Kirill Taach (35 kg/43 kg) jeweils vierte Plätze sowie Juliusz Wojtkowiak (33 kg/43kg) Rang 5.

Kompletter Medaillensatz für TSV-Trio

Zeigten sich schon in sehr guter Form und würden sich in der Zukunft auch über Schwedter Zuwachs auf der Eliteschule des Sports in Frankfurt freuen: Julia Busch und Till Rohde. Auch Jaden Unger ist seit diesem Schuljahr an der Eliteschule.

Die drei etwas älteren TSV-Gewichtheber (alle drei lernen und trainieren an der Eliteschule des Sports in Frankfurt/Oder) sorgten insgesamt für einen kompletten Medaillensatz. In der AK 13/14 war Jaden Unger der einzige Vertreter des TSV – er bewies einmal mehr sein Können mit neuer Bestleistung im Stoßen (54 kg) und kam insgesamt auf den zweiten Platz (Reißen: 36 kg).

Hervorzuheben sind die Leistungen von Julia Busch und Till Rohde, die in der Altersklasse 15-17 starteten. Beide Sportschüler lieferten herausragende Ergebnisse ab und konnten neue Bestleistungen erzielen! Zu gratulieren galt es am Ende Till (57 kg/72 kg) zum dritten Rang sowie Julia (50 kg/65 kg) zum Sieg beim Janzen-Trophy-Pokalturnier.

„Insgesamt war es wirklich ein guter Start in die neue Saison. Am 5. Oktober folgen nun die Landesmeisterschaften in den verschiedenen Altersklassen, bevor es eine Woche später für die Erwachsenen von Blau-Weiß 65 in heimischer Halle gegen die Athletenschmiede Kiel dann wieder heißt: Start in die 2. Bundesliga!“, resümierte Nachwuchs-Übungsleiterin Anita Busch.                                                 (Jörg Matthies)

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Junge Heber begeistern bei Messe an den ubs.

Unsere TSV-Nachwuchs-Gewichtheber, also das Weightlifting Youth Team, präsentierte sich am zurückliegenden Wochenende erneut auf der Regionalmesse „Inkontakt“ und stellte sich damit einer großen Herausforderung: Im Stundentakt zeigten junge Sportler unter freiem Himmel ihr Können vor einem begeisterten Publikum, nämlich jeweils Dutzenden von Zuschauern.

Ein kleiner Foto-Querschnitt vom Messe-Auftritt der jungen Gewichtheber.

Die Bedingungen waren alles andere als einfach: Bei über 30 Grad, ohne einen Ansatz von Schatten, gaben die jungen Athleten ihr Bestes. Die Hitze schien sie nicht zu bremsen. Mit unermüdlichem Einsatz absolvierten alle Kids unzählige Reiß- und Stoßversuche. Ihre Entschlossenheit und ihr Teamgeist sorgten für eine mitreißende Atmosphäre.

Aktive Zuschauer

Doch nicht nur die Sportler waren aktiv. Auch kleine und größere Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, die Hanteln in die Höhe zu reißen. „Es war ein wunderbarer Anblick, wie die Begeisterung für den Sport auf die Anwesenden übergriff und die Gemeinschaft stärkte“, erzählen die Verantwortlichen.

Auch die Tattoos und das Glücksrad wurden begeistert angenommen! Die Kinder und Jugendlichen hatten viel Spaß dabei, sich mit den TSV-Tattoos zu schmücken. Und mit jedem Dreh am Rad konnte man kleine und größere Preise gewinnen.

Dankeschön an alle Unterstützer!

Ein herzliches Dankeschön geht an all unsere Sportler, die engagiert und leidenschaftlich das Publikum begeisterten. Ein großes Dankeschön geht auch an die Eltern, die uns tatkräftig unterstützt haben, sowie an unsere Förderer und den Veranstalter (@ubs_messenundmaerkte), die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.

Das Nachwuchs-Heberteam freut sich schon jetzt auf die nächste Ausgabe der Inkontakt in einem Jahr. Doch nun heißt es erstmal, fleißig zu trainieren und die ersten Wettkämpfe des neuen Sportjahres 2024/25 zu bestreiten.   (ab/jm)

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Agenda Diplom 2024 & wir waren dabei!

Was für zwei Tage beim Agenda Diplom! Über 30 Kids haben unsere Trainingshalle gestürmt und sich in einem spannenden Hindernisparcours bewiesen, bevor es an die Hanteln ging. Die Energie und der Spaß waren förmlich greifbar, als die jungen Athleten über die Hindernisse sprangen, kletterten und sich gegenseitig anfeuerten. Aber das war noch nicht alles – auch S3S und das Schocken standen auf dem Programm und sorgten für jede Menge Action und Begeisterung!

Wie viele Reisskniebeugen schafft ihr in 30 Sekunden?

Alle Kids haben sich der ultimativen Herausforderung gestellt und getestet, wie viele Reisskniebeugen man in nur 30 Sekunden bewältigen kann! Danach haben wir uns intensiv dem Reißen und Kniebeugen vorn gewidmet. Aber auch das Bankziehen und Bankdrücken kamen nicht zu kurz!

Nach 2 Stunden voller Energie und Spaß erhielten alle Kids stolz ihre Urkunden  Die ersten Gespräche zum Probetraining wurden bereits geführt – wir können es kaum erwarten, unsere neuen Weightlifting Kids willkommen zu heißen!

Wir sind so stolz auf die Kids und ihre unglaubliche Leistung: „Starke Kids in der Uckermark!“

 

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