Berlin, 31.01.2009 (von Roland Taubert)
Die Niederlage der Schwedter Gewichtheber beim Berliner TSC kam für niemanden überraschend und auch der Punktabstand (704,0 zu 586,4) spiegelt das reale Kräfteverhältnis zwischen beiden Mannschaften wider. Das sowohl die Berliner Gastgeber als auch die Schwedter Gäste deutlich unter ihren Bestwertem der Hinrunde blieben lag einerseits am frühen Saisonzeitpunkt und andererseits an Verletzungs- bzw. Krankheitsbedingten Ausfällen. Das betraf auf Seiten des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt gleich mehrere Heber. Roy Teichert musste seinen Start absagen und Christian Rech konnte zwar starten hatte aber über 1 Woche Trainingsausfall zu verkraften. Für Mario Teichert, der zurzeit ein Studium absolviert, war aus beruflichen Gründen ebenfalls keine optimale Vorbereitung möglich. Die Tatsache, dass der überwiegende Teil der Heber beider Teams am Beginn eines neuen Trainingsabschnittes ist erklärt weiterhin die Leistungsunterschiede im Vergleich zu den letzten Wettkampftagen.
In Anbetracht der genannten Umstände kann man aus Schwedter Sicht ein positives Fazit des Wettkampfes ziehen. Lediglich 6 Fehlversuche für die Gäste (jeweils 3 im Reißen und im Stoßen) zeigen, dass trotz der klaren Kräfteverhältnisse konzentriert zu Werke gegangen wurde. Christian Rech übernahm dieses Mal die Rolle des besten Punktelieferanten für Schwedt, lediglich in seinem letzten Stoßversuch bei 160 kg merkte man die fehlende Trainingspraxis. Eine erfreuliche Erkenntnis lieferte der Auftritt von Christian Zühlke, seine bei den Deutschen Meisterschaften erlittene Schulterverletzung scheint überstanden. Er lies es etwas vorsichtiger angehen, wird aber sicherlich bald zu alter Leistungsstärke zurückfinden. Den gewohnt hohen kämpferischen Einsatz sah man bei Mario Teichert, der im Übrigen noch am Vormittag des Wettkampftages eine hoffentlich erfolgreiche Prüfung zu absolvieren hatte. Philip Kudzik war diesmal der einzige TSV-Heber der ohne Fehlversuch über die Runden kam und sich damit nachdrücklich für weitere Bundesligaeinsätze empfahl. Für Mario Taubert gab es einmal eine ungültige Wertung bei 103 kg im Reißen, der einzige Schönheitsfehler für ihn in einem ansonsten guten Wettkampf. Etwas mehr mit ihrem Nervenkostüm hatte Samantha Schröttke bei ihrem zweiten Bundesligaauftritt zu kämpfen. In ihren jeweiligen dritten Versuchen musste sie passen, mit 80 Relativpunkten gelang aber auch ihr ein passabler Saisonauftakt.
Die Blickrichtung der Heber des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt geht nun weiter in Richtung der entscheidenden Wettkämpfe am Ende der Rückrunde. Die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt, die Stralsunder Mannschaft, erreichte in Neuhardenberg 580 Relativpunkte und bleibt somit weiterhin in Sichtweite.
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