Die 700er-Marke geknackt – TSC deklassiert

Das Heber-Team unseres TSV Blau-Weiß 65 hält Kurs auf das angestrebte Saisonziel in der 2. Bundesliga: Der direkte Wiederaufstieg in die 1. Liga ist nach dem klaren 3:0/704,7:542,0 gegen den Tabellendritten Berliner TSC nach wie vor realistisch. Die Entscheidung fällt am 10. Februar.

Mit fast 150 Zählern war Omed Alam erneut punktbester Heber im TSV-Team. An 190 kg im Stoßen versuchte er sich allerdings (noch) vergeblich.

Beim Blick auf die Gäste-Besetzung fiel bereits beim Wiegen auf: Die bisher Punktbeste, Antonia Ackermann (zuletzt 132 Zähler), fehlte genauso wie Gina Heidemann. Nach den ersten Hebungen wurde dann klar, dass auch Salina Ahmetov und Amelie Hörner bei Weitem nicht an Werte herankamen, die sie in dieser Saison der 2. Gewicht-heber-Bundesliga mit mehr als 120 Punkten bereits erreicht hatten. So wurde das mit viel Spannung erwartete Brandenburg-Berlin-Duell fast zu einem Selbstläufer für die Oderstädter. Der Endstand mit einem Plus von mehr als 160 Punkten gibt dies noch einmal sehr anschaulich wieder.

Saisonbestleistung für starke Paula Boese

Auf 118 Relativpunkte steigerte Paula Boese ihre Saison-Punktbestzahl durch starke 177 kg im Zweikampf.

Dies soll allerdings den sehr starken Auftritt der sieben eingesetzten TSV-Heber keinesfalls schmälern. Nachdem bereits kurz vor Weihnachten beim deutlichen Auswärtserfolg in Meißen ein klarer Aufwärtstrend deutlich wurde, steigerten sich die Athletinnen und Athleten noch einmal. Großartig war erneut der Auftritt der äußerst zuverlässigen Paula Boese, die mit jeweils drei gültigen Hebungen im Reißen und Stoßen diesmal auf den Bestwert von 118 Relativpunkten kam! Auch die Dänin Maiken Christensen steigerte sich auf 114 Punkte. Und Lucy Herweg zeigte sich beim Reißen erneut zuverlässig und ließ nach drei gültigen Hebungen 39 Zähler gutschreiben. Und der für sie beim Stoßen eingewechselte Tizian Kluth zeigte sich äußerst kampfstark: Zwar patzte er bei 156 kg im zweiten Versuch – dennoch ließ er für die dritte Hebung noch vier Kilo mehr auflegen und stieß diese 160 kg unter dem Beifall des begeisterten Publikums gültig nach oben.

Die erste Dreier-Gruppe des TSV sorgte mit 333,5:251,0 Punkten für die klare Vorentscheidung im Duell mit den Berliner TSC-HeberInnen Jaqueline Nygaard, Tiago Hein und Stephanie Brisson.

Zweite Gruppe solide, aber nicht fehlerfrei

Maiken Christensen schaffte zunächst im Reißen 83 kg und ließ im Stoßen mit drei gültigen Versuchen 109 kg folgen. Das ergab insgesamt 114,0 Punkte.     Fotos: Jörg Matthies

Am Ende stand auch für die zweite TSV-Dreier-Gruppe ein Vorsprung von fast
80 Zählern gegen die drei weiteren TSC-Athleten (Salina Ahmetov, Amelie Hörner, Maximilian Lange) zu Buche. Dabei dürfte Ken Fischer mit seinem Tagesauftritt wohl am wenigsten zufrieden gewesen sein: Beim Reißen misslangen gleich der zweite und dritte Versuch, beim Stoßen waren die im dritten Versuch geforderten 166 kg diesmal zu schwer. 111,0 Punkte brachte er trotzdem in die Wertung – und es blieb die Gewissheit, dass hier für die Saison-entscheidung noch mehr möglich ist.

Einen kampfstarken Auftritt zeigte Dennis Hansch. Zwar blieben die jeweils dritten Versuche bei enormen Steigerungen um 7 bzw. sogar 8 kg diesmal ungültig, aber auch hier ist mit 110 Punkten angedeutet, was möglich sein könnte.

„Mister Zuverlässig“ war einmal mehr Omed Alam, der mit 328 Zweikampf-Kilogramm und 149,4 Punkten nicht nur stärkster Heber des Abends war, sondern sich im dritten Versuch des Stoßens sogar an die neue Bestleistung von 190 kg wagte. Die konnte er diesmal noch nicht umsetzen – aber dann vielleicht im Februar?

Am 10. Februar daheim Entscheidung gegen Kiel

Das Schwedter Team des diesmal überaus zufriedenen Coaches Jan Schulze (immerhin gelang seinem Septett mit 704,7 Punkten neuer Saison-Bestwert – der lag übrigens genau 0,3 Zähler über dem TSC-Höchstwert dieser Saison!) hat nun am 27. Januar zunächst die „Pflichtaufgabe“ beim Schlusslicht in Osnabrück (bisher 0:12 Punkte und Saisonbestwert von 456 Relativpunkten) zu lösen, dann steht 14 Tage später die Entscheidung an, wenn die Athletenschmiede Kiel (wie Schwedt derzeit 12:0 Punkte) ab 17.30 Uhr in der Külzviertel-Sporthalle zu Gast sein wird. Ob dann, eine Woche vor der EM, die schwedische WM-Siebte Daniela Gherman im TSV-Team dabei sein wird, muss derzeit noch offen bleiben.                  Jörg Matthies

 

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Knapp unter 200 Punkten geblieben

Vor dem Duell der 2. Gewichtheber-Bundesliga gab es in der Külzviertelhalle am vergangenen Sonnabend das Landesliga-Duell Blau-Weiß 65 Schwedt II gegen ASK Frankfurt (Oder), das die Gäste mit 238,0:197,5 Punkten für sich entschieden.

Sechs Heberinnen und ein Heber traten für Blau-Weiß II in der Berlin-Brandenburg-Liga gegen den Gast aus Frankfurt (Oder) an.      Foto: Anita Busch

Beim Gastgeber, bei dem leider Till Rohde verletzungsbedingt pausieren musste, kamen ganz junge Aktive aus den Geburtsjahrgängen 2009 bis 2011 zum Einsatz. Aber auch beim Gast war die Altersstruktur ganz ähnlich, gilt die Landesliga allgemein doch als Bewährungsstation für den Nachwuchs. Die Punktzahlen der jeweils fünf besten Heber kommen im Reißen und Stoßen in die Tageswertung.

Julia Busch war mit 59,0 Zählern beim TSV II nach genau 100 kg im Zweikampf die beste Punktesammlerin. Alissa Filonenko kam ihr mit 52,0 Punkten am nächsten. In die Wertung kamen zudem 39,0 Zähler für Leonie Höffler, 18,0 Zähler für Pia Berkholz sowie 20,0 Punkte für Jaden Unger (nur Stoßen) und 9,5 Punkte für Anthea Ransch (nur Reißen). Außerdem kam Kim Birkholz zum Einsatz.

Die Frankfurterin Amelie Bortel (Jahrgang 2007) war mit 70,0 Punkten die Beste in diesem Wettkampf.  (jm)

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Wanderpokal für Tizian Kluth

Tizian erhält den Pokal von Abteilungsleiter Jan Schulze.      Foto: Anita Busch

Die Gewichtheber des TSV Blau-Weiß 65 vergeben seit einigen Jahren jeweils nach Ablauf eines Kalenderjahres eine besondere Ehrung: Ein Athlet erhält nämlich den „Wanderpokal“ der Abteilung.

2021 war Ken Fischer mit der Trophäe geehrt worden, ein Jahr später gab er sie dann an Jon Luke Mau weiter. Vor dem Zweitbundesliga-Vergleich am zurückliegenden Sonnabend durfte sich diesmal nun Tizian Kluth über diese Auszeichnung freuen, die ihm Abteilungsleiter Jan Schulze überreichte.

Die Begründung für diese Wahl fiel den Verantwortlichen nicht schwer. Neben einem starken 4. Platz bei den Deutschen Meisterschaften sprach für „Tizi“ ganz besonders, dass auf ihn stets Verlass ist. Immer ist er zur Stelle – selbst wenn er mitunter letztlich gar nicht zum Einsatz kommt – bei Wettkämpfen der 2. Bundesliga und auch der Landesliga. „Stets ist er für alle anderen da!“, hieß es kurz und bündig in der Begründung. Dass er den Tag später mit einem starken Auftritt in der 2. Bundesliga „garnierte“, passte bestens zu dieser Ehrung. Glückwunsch, Tizian!    (jm)

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Haushoher Erfolg in Meißen

 

Zuverlässig wie immer: Auch in Meißen überzeugte Paula Boese für den TSV Blau-Weiß 65 (hier beim jüngsten Heimwettkampf gegen Eibau).          Foto: Jörg Matthies

Wie angekündigt kehrten Omed Alam und Maiken Christensen zurück in die Mannschaft. Beide konnten ihre Punktwerte aus dem Saisonauftakt bei Empor Berlin annähernd bestätigen. Alam ließ für 320 kg im Zweikampf 141,4 Zähler gutschreiben (Mitte November waren es 149), Christensen steuerte 110 Punkte (zuletzt 112) zum Gesamtergebnis bei.

Einen starken Auftritt in Meißen zeigte Dennis Hansch: Auch er schaffte sechs gültigen Hebungen – am Ende standen 290 kg im Zweikampf und 121,6 Punkte zu Buche. Ken Fischer bestätigte mit 296 kg und dafür 120 Punkten exakt den Wert vom 11. November in Berlin. Auch Paula Boese hob sechsfach gültig und erreichte sehr gute 111 Punkte. Komplettiert wurde das Gäste-Resultat durch das Duo Leon Schedler/Tizian Kluth: Während Ersterer für 89 kg im Reißen 31,5 Punkte erhielt, kamen für Kluth für 161 kg im Stoßen 61,5 Zähler in die Tageswertung.

Mit 697 Punkten wurde die bisherige Saison-Bestleistung um 10,5 Punkte verbessert.

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Christmas-Cups für Julia und Jaden

Mehr als ein Dutzend Starter unter den insgesamt 30 Teilnehmern stellte das „Weightlifting Youth Team“ des TSV Blau-Weiß 65 beim Christmas-Cup. Jaden Unger (vorn) und Julia Busch (sitzend Mitte) gewannen für unseren gastgebenden Verein die Pokalwertung.   Fotos (2): Jörg Matthies

Zum letzten Kräftemessen in diesem Jahr trafen sich Nachwuchs-Gewichtheber der Altersklassen  11/12 und 13/14 aus Frankfurt (Oder), Potsdam, Luckenwalde und Schwedt in der Külzviertel-Sporthalle – es ging um den Brandenburger Christmas-Cup, der in beiden Altersbereichen jeweils an die punktbesten Mädchen und Jungen vergeben wurde. Zweimal strahlten am Ende TSV-Aktive mit den Siegerpokalen in der Hand. Weiterlesen

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Heim-Premiere 2023/24 souverän gemeistert

Daniela Gherman konnte für 97 kg im Reißen und 115 kg im Stoßen insgesamt 142,0 Relativpunkte fürs Protokoll verbuchen lassen.

Mit 3:0 Punkten (nach Siegen in den Teildisziplinen Reißen und Stoßen sowie in der Gesamtwertung) und 649,0:526,6 Relativ-punkten hat die Staffel des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt ihren zweiten Saison-Wettkampf in der 2. Bundesliga 2023/24 deutlich gewonnen. Punktbeste Heberin in Reihen des Gastgebers bei der Saison-Heimpremiere war die schwedische WM-Starterin Daniela Gherman mit 142,0 Zählern.

Bereits nach den ersten Versuchen wurde in der Külzviertel-Sporthalle offensichtlich: Die Gäste aus Sachsen hatte in der ersten Gruppe ihre drei punktschwächeren Heber nominiert, ehe in der zweiten Gruppe sichtbar aufgetrumpft werden konnte. Der jeweils verbuchte Rückstand war damit aber bei weitem nicht zu egalisieren.

Tom Hauff (17 Jahre) war am Sonnabend einziger TSV-Heber, der alle sechs Versuche gültig in die Wertung bekam.               Fotos (3): Jörg Matthies

In der ersten Teildisziplin, dem Reißen, ließen Lucy Herweg (in die Wertung kamen 72 kg), Paula Boese (74 kg) und Leon Schedler (89 kg) letztlich 113:60 Punkte gegenüber dem Gast anschreiben, nachdem dem TSV-Trio jeweils die letzten Versuche misslungen waren.

In der zweiten Gruppe hieß es nach den Hebungen von Daniela Gherman (97 kg), Tom Hauff (108 kg) und Ken Fischer
(128 kg) insgesamt 135,5:150,8 Punkte aus Gastgebersicht. Dadurch war also in der Summe aller sechs Heberinnen und Heber mit 248,5:210,8 Relativpunkten der erste Punkt für die Tabellenwertung durch die Oderstädter eingefahren.

Im Stoßen wächst der Vorsprung deutlich an

Nach einer zehnminütigen Pause folgte mit dem Stoßen die zweite Teildisziplin. Herweg (91 kg), Boese (92 kg) und Schedler (125 kg) – bis auf eine Hebung durchweg gültig – sorgten für einen deutlichen Führungsausbau durch insgesamt 186:101 Relativpunkten gegenüber den ersten drei Athleten der Gäste aus Ost-Sachsen.

Würde jeder der drei letzten Schwedter Heber wenigstens einen gültigen Versuch in die Wertung bekommen, war die Entscheidung frühzeitig gefallen. Gherman (115 kg), Hauff (135 kg) und Fischer (162 kg) ließen keinen Zweifel an diesem Vorhaben, wenn sich insbesondere die Schwedin Daniela Gherman auch sichtlich über ihre beiden Fehlversuche bei 120 bzw. 121 kg ärgerte – besonders bei der dritten Hebung war der kleine technische Fehler tatsächlich wohl nur für Experten sichtbar.

Diesmal als einziger „echter“ Schwedter im TSV-Team, schaffte Ken Fischer mit vier gültigen Hebungen insgesamt 290 kg im Zweikampf und 116 Relativpunkte.

Die zweite Gruppe (unter anderem mit dem punktbesten Heber des Abends, dem Eibauer Erik Ludwig/154,0 Punkte) ging dann mit 214,5:214,8 (wenn auch hauchdünn) erneut an die Gäste. Dem 3:0-Gesamtsieg des Schwedter Sextetts tat dies allerdings keinen Abbruch. Damit gelang im zweiten Saisonwettkampf der zweite Sieg.

Ein dritter soll bereits am bevorstehenden Sonnabend noch vor Weihnachten folgen, wenn der TSV beim AC Meißen (bisheriger Saison-Bestwert sind 403 Relativpunkte) haushoher Favorit ist und dann dem Vernehmen nach auch wieder mit Omed Alam und Maiken Christensen, also personell sogar noch verstärkt, antreten wird.

Große Aufgaben folgen im Januar und Februar

Die im Kampf um den direkten Wiederaufstieg entscheidenden ganz schweren Aufgaben folgen für die Oderstädter dann aber in den ersten beiden Monaten des kommenden Jahres – beide in heimischer Halle! Am 13. Januar wird der Berliner TSC in Schwedt zu Gast sein, der bisher einen Saisonbestwert von 704,5 Relativpunkten in der Wertung zu stehen hat. Nach der „Pflichtaufgabe“ zwei Wochen später beim Tabellen-Schlusslicht in Osnabrück folgt dann am 10. Februar in der Külzviertel-Sporthalle wohl das entscheidende Duell gegen das Team „Athletenschmiede“ aus Kiel – die „Nordlichter“ haben bisher mit 739,5 Zählern den Top-Wert der Saison gesetzt. Da werden dann Athleten und auch die Schwedter Zuschauer gleichermaßen gefordert sein.

Jörg Matthies

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