An diesem Sonnabend (8. Oktober) startet die 1. Bundesliga der deutschen Gewichtheber in die Saison 2022/23. Mit dabei ist wieder die Mannschaft des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt.
Zur Erinnerung: Mit einem hervorragenden 4. Platz hatten die Oderstädter um Coach Jan Schulze die vergangene Saison hinter den Spitzenteams aus Obrigheim (Baden-Württemberg), Speyer und Mutterstadt (beide Rheinland-Pfalz) als bestes ostdeutsches Team abgeschlossen.
Nun ist der langjährige Rivale SSV Samswegen (Sachsen-Anhalt) erster Kontrahent der Oderstädter. Beginn in der Külzviertel-Sporthalle ist am Sonnabend um 17.30 Uhr. In der zurückliegenden Saison hatte der TSV Blau-Weiß in Samswegen seinen Saisonrekord mit 822,1 Punkten aufgestellt und den Gastgeber überraschend bezwungen.
Dies sowie ein Wiederholen der letztjährigen Top-Platzierung könnte in der neuen Saison äußerst schwer werden, denn das Schulze-Team hat Handicaps zu verkraften: Ihr Aushängeschild, der international schon sehr erfolgreiche Jon Luke Mau, fällt mindestens für die ersten Wettkämpfe dieser neuen Saison leider verletzungsbedingt aus. Jan Schulze dazu: „Von der EM war Jon mit Schulterproblemen zurückgekehrt. Leider erst Wochen später wurde schließlich ein Sehnenanriss diagnostiziert, der nun ausheilen muss. Darüber hinaus ist auch Amanda Novakovska Poulsen derzeit verletzt, was die Aufgaben noch schwerer macht.“
Weitgehend mit dem identischen Kader wie im vergangenen Herbst starten die Oderstädter in die neue Liga-Saison. Als Neuzugang konnte der schwedische Nachwuchs-Athlet Joen Carl Erik Vikingsson Sjöblom (Jahrgang 2003) gewonnen werden. Schulze dazu: „Ein junger, hoffnungsvoller Athlet, der auch gleich zum Start für einen Einsatz vorgesehen ist. Man muss aber immer beachten, dass die Liga-Stututen nur den Start von zwei nichtdeutschen Hebern pro Wettkampf zulassen. In unserem gesamten Kader haben wir aber fünf.“ Von Mal zu Mal muss also aufs Neue entschieden werden, wen Jan Schulze auf die Heberbühne schickt.
Neben Vikingsson Sjöblom sind diesmal die Schwedter Dennis Hansch (Jahrgang 2002), Ken Fischer (1997) und Iwan Teterjatnik (2004) sowie Paula Boese (1996), Omed Alam (1999) und Leon Schedler (1998) vorgesehen. Für die Ligasaison nominiert sind zudem Simon Darville (1993) und Daniela Mariana Gherman (1997).
Als Saisonziel gibt der Schwedter Coach in Anbetracht der gesamten Umstände „nur“ den Klassenerhalt aus. Andere Teams, beispielsweise auch Auftaktgegner SSV Samswegen, hätten sich teilweise deutlich verstärkt, führt Schulze einen weiteren Grund an.
Insgesamt viermal können die Oderstädter vor (hoffentlich zahlreichem) heimischem Publikum antreten. Gegen den Vorjahresfünften aus Samswegen erfolgt diesen Sonnabend der einzige Heimwettkampf dieses Jahres, 2023 folgen dann die Begegnungen mit dem KSV Durlach (14. Januar), Aufsteiger AC Potsdam (25. Februar) und Germania Obrigheim (11. März). Auswärts muss der TSV beim TB Roding (Bayern), beim Chemnitzer AC (Sachsen), in Speyer (11. Februar) und in Mutterstadt (25. März) ran.
(Jörg Matthies)