1. BL: Empor Berlin – Schwedt 561,0 : 666,2

Berlin, 10.04.2010 (von Roland Taubert)

Das zweitbeste Mannschaftsergebnis der Serie (666,2 Punkte), der zweite Sieg und der Klassenerhalt, mit dieser Bilanz beendeten die Gewichtheber des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt am Samstag die Saison in der 1. Bundesliga im Gewichtheben. Der Gegner und Gastgeber SV Empor Berlin brachte es auf 561,0 Relativpunkte und muss nun auf den Relegationskampf gegen den Staffelsieger der 2. Bundesliga hoffen.Am letzten Kampftag konnte der TSC Blau-Weiß erstmals auf seine potentiell stärkste Formation zurückgreifen, allerdings musste man zumindest bei Roy Teichert und Christian Rech die Leistungserwartungen im Vorfeld etwas reduzieren. Trotz dieser Einschränkung erwies es sich als richtig diese Aufstellung an die Hantel zu schicken, das Ergebnis spricht dafür.

Das individuell wertvollste Ergebnis lieferte Philip Kudzik. Die Fragezeichen die in der Vorwoche auf Grund von muskulären Problemen im Rücken noch um seinen Einsatz standen beantwortete er nicht nur mit 6 gültigen Hebungen. Philip gelang es praktisch 1 Woche vorfristig die Normleistung für die Jugendeuropameisterschaften mit 263 kg im Zweikampf um 3 kg zu überbieten. Dafür stellte er mit 119 kg im Reißen und 144 kg im Stoßen Bestleistungen auf und zeigte sich bestens vorbereitet. In der Bundesligawertung steuerte Kudzik 115 Relativpunkte zum Mannschaftsergebnis bei, der drittbeste Wert beider Kampfpartner an diesem Tag. Auch der Tagesbestwert und Platz 2 dieser internen Wertung kam aus den Schwedter Reihen. Tino Friedrich war mit 132,6 Punkte ohne Konkurrenz, hierfür legte er mit einer Bestleistung im Reißen (146 kg) die Grundlage. Im Stoßen reichten 170 kg für die genannte Punktzahl, an der persönlichen Bestleistung von 182 kg scheiterte Friedrich knapp. 121 Punkte holte Mario Taubert und landete damit auf dem 2. Rang der Tageswertung. 115 kg im Reißen und 151 kg im Stoßen brachten diese Punktzahl zu Stande, dabei offenbarte er besonders im Reißen noch einige Reserven. Mit viel Kampfgeist agierte Taubert im Stoßen und brachte so seinen Wettkampf zum guten Ende. Wie bereits erwähnt konnte Roy Teichert aus Verletzungsgründen nicht sein gewohntes Leistungsvermögen abrufen. Überraschend stark präsentierte er sich im Reißen als er praktisch ohne Vorbereitung auf 3 gültige Hebungen zeigte und 130 kg in die Wertung brachte. Aus Sicherheitsgründen wurde für das Stoßen die Minimalvariante gewählt und lediglich mit einem Anfangsversuch bei 150 kg das Zweikampfresultat gesichert. Schwer einzuschätzen waren die Möglichkeiten von Christian Rech, aus dienstlichen Gründen war eine systematische Vorbereitung nicht möglich. Dank seiner guten technischen Fähigkeiten und seines hohen Einsatzes brachte Rech 6 gültige Versuche auf die Bühne und verfehlte die 100 Punktemarke nur denkbar knapp. Diese Grenze war für Mario Teichert diesmal nicht zu erreichen, dafür fehlte bereits nach dem Reißen die Grundlage. Auch er ging mit Trainingsrückstand ins Rennen, was man dem ehrgeizigen Schwedter deutlich anmerkte. Aber auch wenn die erreichte Punktzahl nicht den Vorstellungen Teicherts entsprach, zumindest der Abschlussversuch im Stoßen zeigte das er seinen Kampfgeist nicht verloren hat.

Die erste Kurzbilanz der Saison 2009/ 2010 ist positiv, hat der TSV Blau-Weiß 65 Schwedt mit 2 Siegen gegen den direkten Gegner im Abstiegskampf doch klar den Klassenerhalt gesichert. Noch wichtiger ist nach einhelliger Auffassung des gesamten Bundesligateams jedoch die Tatsache, das trotz zwischenzeitlicher personeller Engpässe immer eine kampfstarke Mannschaft an den Start gehen konnte. In den 8 Bundesligakämpfen kamen insgesamt 10 Heber zum Einsatz und diese stammen alle aus den eigenen Reihen des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt.

Einzelergebnisse der Schwedter Heber:

T. Friedrich      Reißen 146,0 kg/ Stoßen 170,0 kg = 132,6 R.pkt.

M. Taubert       115,0 kg/ 151,0 kg = 121,0 R.pkt.

P. Kudzik         119,0 kg/ 144,0 kg = 115,0 R.pkt.

R. Teichert       130,0 kg/ 150,0 kg = 111,2 R.pkt.

Ch. Rech          122,0 kg/ 145,0 kg =   98,6 R.pkt.

M. Teichert       110,0 kg/ 145,0 kg =   87,8 R.pkt.

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