TSV-Sextett verliert in Mutterstadt deutlich

Das Kapitel 1. Bundesliga ist für die Schwedter Gewichtheber (vorerst) beendet. Nach einer eindeutigen 0:3-Niederlage am Sonnabend beim AC Mutterstadt (Rheinland-Pfalz) und damit 1:23 Punkten aus den acht Saisonwettkämpfen 2022/23 müssen die Oderstädter ab dem Herbst zweitklassig an den Start gehen. Die Platzierung ist folgerichtig, konnte Coach Jan Schulze im Saisonverlauf trotz aller Bemühungen nie seinen stärksten Kader auf die Heberbühne schicken – auch diesmal nicht. Das vorentscheidende Duell mit dem AC Potsdam (letztlich 2:22 Punkte) war vor einem Monat daheim knapp mit 1:2 verloren gegangen.

Ken Fischer war bei allen Schwedter Saisonwettkämpfen dabei und brachte beim Schlusswettkampf in Mutterstadt auch die höchste Punktzahl in die Protokolle.              Foto: Jörg Matthies

Fünf der sechs TSV-Starter bestätigten oder verbesserten ihre zuletzt gezeigten Leistungen beim Wettkampf in Mutterstadt. Dass letztlich insgesamt
14 Fehlversuche (bei insgesamt 36 He-bungen) in den Protokollen auftauchen, ist die andere Seite der Medaille.

Mit einer Zweikampfleistung von 298 kg und damit 120,8 Relativpunkten war Ken Fischer einmal mehr stärkster Heber im Team. Bei weitem nicht an sein Leistungsniveau aus dem Herbst anknüpfen konnte dagegen Omed Alam. Hatte er im Oktober und November noch
155 bzw. gut 160 Zähler gutschreiben lassen, standen für 275 kg im Zweikampf diesmal lediglich 113 Zähler zu Buche. Über genau die gleiche Punktzahl und gute 175 kg im Zweikampf durfte sich Paula Boese freuen.

Die 100-Punkte-Grenze knackte Iwan Teterjatnik (zuletzt noch 95,4): Für 164 kg gab es in Mutterstadt 100,8 Zähler für den jungen Oderstädter. Komplettiert wurde das Gästeresultat mit 96,0 Zählern (knapp unter Saisonbestwert) durch Lucy Herweg sowie 82,0 Punkte (zuletzt 76,0) für Tizian Kluth.

Am Ende zogen die Schwedter, deren Saisonhöchstwert für 2022/23 bei 691,7 Punkten steht, mit 625,6:764,1 deutlich den Kürzeren. Tagesbester war der noch kurzfristig verpflichtete 23-jährige Pole Piotr Kudlaszyk mit 167 Punkten.

Mutterstadt verpasst trotzdem das Liga-Finale

Auch seine Verpflichtung und der klare Heimsieg gegen den TSV Blau-Weiß reichten letztlich jedoch nicht, um mit dem AC Mutterstadt in das Liga-Finale der drei besten Teams der 1. Bundesliga einzuziehen. Hinter dem souveränen Tabellenersten SSV Samswegen (23:1 Punkte/Saisonbestwert: 884 Punkte) folgen drei punktgleiche Teams mit jeweils 18:6 Zählern. Der SV Germania Obrigheim (Gesamtpunktzahl 6581,7/Bestwert 908,2) eroberte noch  Platz 2 vor dem AC Speyer (6322,5/880,5) und dem AC Mutterstadt (6117,8/821,2). Die Saison-Bestwerte der drei Finalisten lassen viel Spannung beim titelentscheidenden Wettkampf erwarten.

(Jörg Matthies)

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