Nach langer Wettkampfpause im Nachwuchsbereich der Gewichtheber konnte der Brandenburgische Landesverband der Gewichtheber die Ausrichtung der „Ostdeutschen Mehrkampfmeisterschaften“ für die Jahrgänge 2009 bis 2006 in Angriff nehmen. Am vergangenen Samstag war es dann soweit, mehr als 70 Nachwuchsheberinnen und –heber aus den Bundesländern Sachsen, Berlin und Brandenburg nahmen die Wettkampfkombination aus Reißen und Stoßen (mit Technikbewertung) und 3 athletischen Übungen (Lauftest, Schlussdreisprung und Kugelschocken) in Angriff. Auch wenn der Trainingszustand auf Grund unterschiedlichster Trainingsmöglichkeiten sehr unterschiedlich war überwog bei allen die Freude über die Chance des Leistungsvergleiches.
Der TSV Blau-Weiß 65 Schwedt brachte 1 Mädchen und 5 Jungs an den Start. Den Auftakt für die Schwedter machte Julia Busch (Jahrgang 2009), für sie begann die Konkurrenz mit dem Reißen und Stoßen. Nach nervösem Beginn mit einem Fehlversuch brachte Julia 28 kg im Reißen und 34 kg im Stoßen mit ordentlichen Techniknoten in die Wertung. Nach diesem Wettkampfteil auf Platz 2 liegend konnte sie diesen Platz auch in der Athletik behaupten. In den 3 Disziplinen näherte sie sich ihren Bestwerten an und sicherte sich somit die Silbermedaille. Bei den Jungen des gleichen Jahrganges startete Fredrik Ruh der im Reißen und Stoßen mit 23 bzw. 26 kg seine Trainingsleistungen bestätigen konnte, allerdings im Technikbereich noch Nachholbedarf offenbarte. Die athletischen Übungen lagen Frederik an diesem Tag mehr, hier konnte er noch einige Punkte gut machen und belegte am Ende Platz 7.
Die Jungen des Jahrganges 2008 wurde auf Grund der größeren Teilnehmerzahl in 2 Gewichtsgruppen eingeteilt. Fabien Hansch wollte in der Gruppe „Leicht“ um die Medaillen mitkämpfen. Einen ungültigen Versuch leistete sich der Schwedter, mit 25 kg im Reißen und 36 kg im Stoßen sowie guten Technikwerten lag Fabien zwischenzeitlich mit knappem Vorsprung auf dem Bronzerang. Die Athletikdisziplinen erwiesen sich dann als der „Knackpunkt“. Trotz großem Einsatz und guter Ergebnisse konnte Fabien den 3. Platz nicht behaupten und musste sich mit knapp 14 Punkten Rückstand mit dem undankbaren 4. Platz begnügen. In der Gruppe „Schwer“ startete Jannis Kasiske, dass er (noch) nicht den Besten konkurrieren konnte war auf Grund fehlenden Trainings im Vorfeld zu erwarten. Beim Reißen und Stoßen bewies er viel Mut und Einsatz und steigerte seine eigenen Bestwerte auf 22 kg im Reißen und 28 kg im Stoßen. Bei den Athletikübungen überzeugte Jannis besonders im Lauftest sowie beim Kugelschocken, hier lag er sogar im Vorderfeld seiner Gewichtsgruppe. In der Endabrechnung wurde es für den Schwedter der 11. Platz.
Eine ähnliche Konstellation gab es für Lennox Unger und Niklas Kasiske im Jahrgang 2007. Beide starteten in einer Gruppe, die Orientierung für Lennox ging in Richtung Medaillen, für Niklas galt es Wettkampferfahrungen zu sammeln. Lennox brachte im Reißen und Stoßen insgesamt 5 gültige Hebungen auf die Bühne und erreichte neue persönliche Bestwerte. In der Technikwertung blieb er etwas hinter den Erwartungen zurück womit er nach dem Zweikampf auf Platz 4 lag. Auch in der Athletikwertung konnte Lennox keinen Boden mehr gut machen, für ihn hieß es in der Endauswertung Platz 4. Niklas begann engagiert an Hantel, ähnlich wie seinem jüngeren Bruder waren ihm aber ebenfalls fehlende Trainingseinheiten anzumerken. Bei den Athletikübungen setzte Niklas ein Achtungszeichen, er erreichten den drittbesten Wert seiner Gruppe. Die Addition beider Disziplingruppe brachte den Schwedter auf Platz 7.
Für alle Starter des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt gilt die Einschätzung, dass sie mit großem Einsatz und Kampfgeist diese Meisterschaften bestritten haben. Die bestehenden Reserven können und müssen im Training ausgeschöpft werden so dass wir sicherlich auf weitere Medaillen und gute Platzierung in der Zukunft hoffen können.