In Bayern knapp in der Bundesliga verloren

Gewichtheber-Wettkämpfe werden an der Hantel entschieden, nicht auf dem Papier. Beim zweiten Bundesliga-Wettstreit des Schwedter Blau-Weiß-Teams allerdings machte schon ein Blick auf die Aufstellung klar, dass ein Quervergleich zum Saisonstart nicht statthaft erschien. Die drei zuletzt punktschwächsten Starter der Bayern vom TB Roding wurden diesmal ersetzt, was dem Gastgeber am Ende ein Plus von 124 Zählern erbrachte.

Da die Schwedter bei ihrem 684,6:802,0 daheim gegen den SSV Samswegen knapp 114 Punkte mehr verbucht hatten als Roding in Durlach (571,0:700,2), zeichnete sich ein hochspannender Wettbewerb ab. Am Ende reichte den Oderstädtern eine kleine Steigerung gegenüber dem Heimauftritt fünf Wochen zuvor nicht aus, um Auswärtspunkte zu verbuchen. 265,1:282,2 hieß es im Reißen, in der zweiten Teildisziplin unterlag der weitgereiste Gast mit 426,6:439,4 mit nahezu gleichem Abstand. So hatte der TB Roding am Ende auch in der Gesamtwertung die Nase vorn (721,6:691,4) und verbuchte 3:0 Punkte für die Tabelle, während die Schwedter weiterhin punktlos bleiben.

Dies lag unter anderem auch daran, dass es jenen drei bayrischen Hebern, die wie zum Auftakt zum Aufgebot gehörten, gelungen ist, auf ihre Leistungen vom Oktober insgesamt noch 26,4 Punkte draufzulegen. Beim TSV Blau-Weiß Schwedt gelang es dagegen lediglich Ken Fischer, sich gegenüber dem 8. Oktober erheblich zu steigern: Nach 134 kg in der ersten und 167 kg in der zweiten Teildisziplin ließ er 126,6 Punkte im Protokoll gutschreiben, was zwölf Zähler mehr waren als zum Auftakt.

Omed Alam war in Roding erneut bester TSV-Athlet: Nach fehlerfreiem Wettkampf verbuchte er diesmal 155,8 Punkte (zum Auftakt waren es 160,7). Lucy Herweg ersetzte diesmal Iwan Teterjatnik – mit fast identischer Punktzahl (89,0 gegenüber 88,2). Paula Boese zeigte große Konstanz mit ihren sechs gültigen Hebungen (107 statt zuletzt 108 Punkte), Simon Darville schaffte bei seinem Saisondebüt mit 140 und 170 kg letztlich 116,0 Zähler. Leon Schedler konnte nur im Reißen starten, wo ihm sogar zwei Fehlversuche passierten (31,0 Punkte), Dennis Hansch komplettierte mit 137 kg im Stoßen (61,5 Punkte) das Resultat der Gäste.

Ein Wettkampf steht in der Bundesliga in diesem Jahr noch auf dem Programm: Der TSV reist am 17. Dezember zum Chemnitzer Athletenclub, der zwei Wochen zuvor noch beim 1. KSV Durchlach antritt und in seinem ersten Ligawettkampf dieser Saison beim AC Potsdam mit 705:544,8 gewonnen hatte. Die Punktzahl spricht wieder für viel Spannung – aber auch diesmal gilt: Entschieden wird der Wettbewerb an der Hantel. (Jörg Matthies)

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