Über den „großen Teich“, sprich den Atlantischen Ozean, führte jetzt für Jan Schulze vom TSV Blau-Weiß die weite Anreise zu einem Wettkampf. Kein geringeres Ereignis als die Weltmeisterschaft der sogenannten Masters fand im US-Bundesstaat Florida, genauer in Orlando, statt. Der verantwortliche Coach der Schwedter Bundesliga-Mannschaft konnte dort sein eigenes Können an der Hantel gegen vornehmliche Konkurrenz aus Nordamerika unter Beweis stellen.
Der 49-jährige Jan Schulze hatte in diesem Jahr bereits bei den Deutschen Masters-Meisterschaften seine „Duftmarke“ als Gewinner der Silbermedaille mit exakt 200 kg im Zweikampf hinterlassen. Bei der WM in der Altersklasse M45 und der Gewichtsklasse bis 96 kg startend, scheute Jan das Risiko nicht. Hatte er bei seinem DM-Wettkampf im Reißen 87 kg in die Wertung gebracht, so stieg er in Orlando gleich mal mit 90 kg in der ersten Teildisziplin ein und konnte sie gültig gestalten. Die Herausforderung, auch 95 kg zur Hochstrecke zu bringen, meisterte der Oderstädter dann zweimal leider nicht.
Nichtsdestotrotz begann er im Stoßen erneut mit durchaus anspruchsvollen 110 kg (zur Deutschen Meisterschaft standen am Ende 113 kg im Protokoll). Der gelungenen Hebung ließ er nun in Florida im zweiten Versuch gültige 114 kg folgen. Die 117 kg im Schlussversuch waren an diesem Tag dann etwas zu schwer.
Insgesamt steigerte sich Jan Schulze folglich gegenüber der DM um vier Kilogramm –
204 kg im Zweikampf ergaben am Ende (lastengleich mit dem Achtplatzierten) Rang 9. Damit hat er sich die anschließenden Urlaubstage im Sonnenstaat Florida redlich verdient.
Der Titel ging übrigens an den Canadier Sacha Amede mit 267 kg im Zweikampf.
(Jörg Matthies)