Das Team des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt von Coach Jan Schulze hat am zweiten Wettkampftag der 2. Gewichtheber-Bundesliga 2025/26 einen souveränen Auswärtssieg eingefahren.

Blieb ohne Fehlversuch und steuerte bei ihrem Saisondebüt 2025/26 insgesamt 120 Punkte für die TSV-Teamwertung bei: Ida Moerck. Foto (Archiv): Jörg Matthies
Nach der weitesten Tour der Saison gelang beim KSV Bochum ein 3:0-Erfolg, der auch nach Relativpunkten mit 659,2:470,9 haushoch ausfiel. Beide Teams egalisierten dabei übrigens ihre Resultate vom ersten Wettkampftag im September fast punktgenau.
Trainer Schulze nahm zwei personelle Wechsel vor, das Team blieb „weiblich dominiert“, hatte in WM-Starter Jon Luke Mau mit 148 Punkten aber den überragenden männlichen Dominator. Er leistete sich lediglich einen Fehlversuch im Stoßen und brachte in den Teildisziplinen 122 kg (Reißen) und 147 kg in die Wertung. Beim WM-Start in Norwegen waren es sogar insgesamt noch 15 kg im Zweikampf mehr, was auf weitere Liga-Highlights hoffen lässt.
Wie beim Startsieg in Meißen kam wieder Ken Goldschmidt zum Einsatz – der Schwedter Routinier leistete sich diesmal drei ungültige Hebungen, schaffte aber 117 kg/162 kg und damit 104,2 Punkte, was knapp unter dem Meißen-Resultat lag. Auch Paula Boese war wieder an der Hantel (in Meißen nur beim Reißen). Ihre Resultate: 78 kg/96 kg = 110 Punkte. Samin Delikhoun brachte auch nur die Hälfte ihrer sechs Hebungen in die Wertung: 57 kg/80 kg ergaben letztlich 87,0 Zähler.
Neu ins Aufgebot gerutscht waren Lucy Herweg, die mit 72 kg/86 kg = 90 Punkte solide mit Steigerungsmöglichkeiten ablieferte. Schließlich komplettierte Ida Moerck bei ihrem Saisondebüt mit starken 120 Punkten (79 kg/100 kg) das Schwedter Resultat, das letztlich mit 659,2 Zählern exakt 1,6 Punkte höher ausfiel als das Teamergebnis in Meißen.
Der KSV Bochum (zum Auftakt mit 472 Zählern 0:3-Verlierer gegen Dortmund Derne), hatte in Jusup Edalov (118,0) seinen Punktbesten und verfehlte sein Resultat vom September nur um 1,1 Zähler.
Staffel-Vorentscheidung am 15. November möglich
Nun steigt frühzeitig in der Saison allmählich die Spannung im Kampf um den Spitzenplatz in dieser Zweitliga-Gruppe A, denn schon am dritten Wettkampftag könnte – zumindest nach den bisherigen Resultaten der neun Teams zu urteilen – eine Vorentscheidung fallen, wenn es am 15. November zum Brandenburg-Duell kommt. Dann empfängt der TSV Blau-Weiß 65 den AC Potsdam, der bei seinem Saison-Einstand diesmal mit 3:0 (671,0:448,4) gegen Dortmund gewann.
Man darf gewiss davon ausgehen, dass Oderstädter und Landeshauptstädter gleichermaßen für den direkten Vergleich noch den einen oder anderen personellen Joker im Ärmel haben. In der Vorsaison hatten die Schwedter beide direkten Duelle (diesmal gibt es nur diesen einen im November!) für sich entschieden, der ACP stand in der Tabelle aber am Ende dennoch vor dem TSV. Die Mannschaft von Jan Schulze darf schon jetzt auf eine hoffentlich stimmungsvolle Publikumsunterstützung in der Külzviertel-Halle hoffen (Beginn 17.30 Uhr)). Jörg Matthies