Schwedt/Oder, 20.03.2010 (von Roland Taubert)
Der vorletzte Kampftag in der Gewichtheber-Bundesliga brachte für den TSV Blau-Weiß 65 Schwedt zwar keine Siegpunkte, aber auf dem Weg zum Klassenerhalt zeigten sich die Schwedter wieder erstarkt. Bei der 589,8 zu 718,2 Punkte-Niederlage gegen den Berliner TSC konnten die Gastgeber zwar noch nicht wieder die 600 Punktegrenze übertreffen, aber für die Auseinandersetzung mit dem derzeitigen Tabellenletzten Empor Berlin am 10. April sollten die Oderstädter gerüstet sein.
Natürlich war es ausschlaggebend für die Steigerung der Gastgeber dass Tino Friedrich wieder eingesetzt werden konnte. Er avancierte gleich zum Tagesbesten für Schwedt mit 142,2 Relativpunkte, wobei ihm für diese Leistung 3 gültige Hebungen reichten. So brachte Friedrich im Reißen zwar lediglich seine Anfangslast von 145 kg in die Wertung, steigerte sich dann aber im Stoßen auf beeindruckende 181 kg. Ebenfalls beeindruckend war die Steigerung von Mario Taubert, der im Vergleich mit dem Kampf in Neuhardenberg jeweils 8 kg im Reißen und im Stoßen draufpacken konnte. Seine neue Zweikampfbestleistung von 271 kg brachte 128 Relativpunkte für die Mannschaft und viel Beifall vom Publikum. Für Philip Kudzik sah die Vorbereitung im Training ebenfalls Steigerungen im Wettkampf vor. Bis auf den dritten Reißversuch konnte er auch diese Planung realisieren, 256 kg im Zweikampf bedeuteten 108 Relativpunkte. Nun fehlen Kudzik lediglich noch 4 kg im Zweikampf um am 17. April beim Jugendländerpokal die Norm für die Jugendeuropameisterschaften zu erfüllen.
Marcel Konrad hatte wie schon gegen Neuhardenberg eine „Doppelschicht“ zu verkraften. Er bestritt den Wettkampf nach seiner regulären Frühschicht, was ihn nicht hinderte einen fehlerlosen Auftritt im Reißen zu liefern und sich hier auf 108 kg zu steigern. Nur im 3. und letzten Stoßversuch fehlte dann doch etwas Kraft und Konzentration was seine gute Leistung aber nicht schmälerte.
Ungewöhnlich präsentierte sich Mario Teichert, der an diesem Nachmittag nie richtig in den Wettkampf fand. Waren die 115 kg im Reißen noch eine solide Leistung, so schien im Stoßen diesmal gar nichts klappen zu wollen. Die Einstiegslast von 145 kg misslang Teichert 2 mal, so dass im letzten Versuch seine Zweikampfleistung in Gefahr geriet. Zu guter Letzt bewies er dann doch Nervenstärke und brachte diese Last noch sicher in die Wertung. Auch der jüngste Schwedter Starter Willi Gierke haderte diesmal mit seiner Stoßleistung. Nachdem im Reißen mit 3 gültigen Hebungen und 75 kg noch alles nach Plan lief war im Stoßen bei der Anfangslast von 88 kg Schluss. Die Steigerung auf 93 kg schlug 2mal im Ausstoß fehl, so dass Gierke mit 51 Relativpunkte etwas unter den Erwartungen blieb.
Das indirekte Duell mit Empor Berlin (558,6 Relativpunkte in Samswegen) ging zu Gunsten des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt aus, so sollte es nach Willen der Schwedter auch zum Abschluss der Saison am 10. April in Berlin sein.
Einzelergebnisse der Schwedter Heber:
T. Friedrich Reißen 145,0 kg/ Stoßen 181,0 kg = 142,2 R.pkt.
M. Taubert 118,0 kg/ 153,0 kg = 128,0 R.pkt.
P. Kudzik 114,0 kg/ 142,0 kg = 108,0 R.pkt.
M. Teichert 115,0 kg/ 145,0 kg = 94,6 R.pkt.
M. Konrad 108,0 kg/ 128,0 kg = 66,0 R.pkt.
W. Gierke 75,0 kg/ 88,0 kg = 51,0 R.pkt.