Gelungener TSV-Schlusspunkt am Ende der Liga-Saison

Erster kompletter Wettkampf-Zweikampf nach langer Krankheitspause: Jon Luke Mau schaffte starke 130 Punkte.

Mit einem starken Heimauf-tritt hat das Team des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt die Saison 2024/25 in der 2. Ge-wichtheber-Bundesliga abgeschlossen. Der erwartete 3:0-Erfolg gegen Schlusslicht SV Empor Berlin wurde mit einer starken Relativpunkt-zahl (656,9:496,0) garniert – das Resultat ist so bemerkenswert, weil Coach Jan Schulze diesmal erneut komplett auf die ausländischen Gaststarter (Omed Alam, Ida Moerck, Daniela Gherman) verzichtete. In der Bilanz stehen am Saisonende nun ausgeglichene 12:12 Punkte, nachdem der TSV gegen Staffelsieger Athletenschmiede Kiel sowie den Berliner TSC zweimal 0:3 unterlag, aber den SV Empor Berlin und vor allem auch den AC Potsdam in den beiden Brandenburg-Vergleichen jeweils mit 3:0 Punkten bezwang.

Erster kompletter Mau-Zweikampf seit Jahren

Stolzer Papa, starker Heber: Ken Fischer (hier mit Leonie) brachte erstmals in dieser Saison 300 kg im Zweikampf zur Hochstrecke.

Der letzte Saison-Wettkampf bot noch einmal etliche Schlagzeilen: So schaffte Ken Fischer erstmals in dieser Saison 300 kg im Zweikampf aus Reißen und Stoßen (das ergab 130,4 Punkte für den Tagesbesten), noch dazu bewältigte er alle sechs Hebungen gültig – als einziger im Gastgeber-Team. Einmal mehr zeigte Paula Boese die gewohnt zuverlässige Leistung mit 111,0 Punkten. Und Tizian Kluth steigerte sich noch einmal auf 92,0 Zähler; überragend dabei, dass er sich von nicht bewältigten
125 kg im zweiten Versuch des Reißens nicht beeindrucken ließ, trotzdem um drei Kilo steigerte und die 128 kg dann sicher riss. Am Ende waren die 162 kg im Stoßen an diesem Tag aber eine Nummer zu groß.

156 kg im Stoßen und zuvor kampfstarke 128 kg im Reißen brachte Tizian Kluth in die Tageswertung.

Samin Delikhoun zeigte mit letztlich 84,0 Punkten erneut eine sehr solide Vorstellung. Lucy Herweg (nur Reißen – 44,0 Punkte) und Leon Schedler (nur Stoßen – 65,5) teilten sich diesmal den Wettkampf.

Am bemerkenswertesten aber war der Fakt, dass Jon Luke Mau nach langer krankheitsbedingter Trainings- und Wettkampfpause sowie den bisherigen Saisonauftritten ausschließlich in der Teildisziplin Reißen erstmals wieder einen kompletten Zweikampf absolvieren konnte. Geschafft, aber glücklich durfte er sich mit seinem Team über starke 130,0 Relativpunkte freuen! Und ein wenig – nicht ganz so ernst gemeint – über die 0,4 Punkte Rückstand zu Teamkollege Ken Fischer ärgern. Die 118 kg im dritten Versuch des Reißens seien noch „viel zu schwer“ gewesen, wie Mau zwischen den beiden Teildisziplinen meinte. Dann aber steigerte er sich von 125 über 132 auf 138 kg im Stoßen – „die wollte ich heute unbedingt!“, zeigte er sich anschließend glücklich.

Mehr als 150 Zähler betrug letztlich das Schwedter Plus gegenüber Empor Berlin. Ob das abschließende 3:0 nun noch Platz 3 in der Tabelle bringt, muss das letzte Duell Berliner TSC (aktuell 12:9 Punkte) gegen den AC Potsdam (10:11) am 22. März zeigen. Für die Oderstädter ist die Ligasaison nun bereits Geschichte.                    Jörg Matthies

(Eine Saison-Gesamtbilanz folgt dann nach den letzten Wettkämpfen in zwei Wochen.)

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