Die Abteilung Gewichtheben des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt bildete bei der 39. Auflage dieses Vergleiches mit 6 Sportlern und 3 Vertretern im Betreuerteam den Großteil der insgesamt 12-köpfigen Delegation die in diesem Jahr ins ungarische Szeged reiste. Für Laura-Sophie Kabs, Michael Schneider, Martin Adler, Jon Luke Mau, Karl Waldemar Schiffer und Jens Blechschmidt war es der erste „Auswärtsstart“ im Rahmen dieses Treffens, Leon Schedler (ASK Frankfurt) und Maximilian Leuschner (AC Potsdam) komplettierten das Heber-Team der „Ungarn-Neulinge“.
Ungewohnt und neu waren sicherlich auch die Rahmenbedingungen, angefangen von den hochsommerlichen Temperaturen über das interessante Rahmenprogramm bis hin zur Unterbringung in einem ungarischen Schülerinternat.
Der sportliche Teil des Treffens brachte eine Wiederholung der Wettkampfverläufe der vergangenen Jahre. Die brandenburgischen Sportler waren durchweg gut auf diesen Wettkampf vorbereitet, für die einen Teil der Heber des Juniorenjahrganges 1998 bildete der Vergleich den Abschluss eines Trainingsabschnittes, dementsprechend gab es einige Bestwerte. Das Betreuerteam am Wettkampftag bildeten Landestrainer Lars Betker und der Schwedter Jan Schulze, der nach 1994 (noch als aktiver Heber) und 1998 (als Betreuer) zum 3. Mal mit nach Szeged reiste.
Der nach Sinlcairpunkten bewertete Wettkampf sah von Beginn an 2 hochmotivierte Mannschaften die sich nichts schenkten. Aus Schwedter Sicht überzeugten Laura-Sophie Kabs und Jens Blechschmidt im Reißen mit jeweils 3 gültigen Hebungen, Blechschmidt erreichte hier mit 81 kg eine persönliche Bestleistung. Karl Waldemar Schiffer begann zwar mit einem Fehlversuch, steigerte sich aber dann ebenfalls auf einen neuen Bestwert von 112 kg. Auch Jon Luke Mau musste seine Anfangslast wiederholen, war dann aber im Wettkampf und konnte seinen Bestwert von 107 kg egalisieren. Michael Schneider kam auf 76 kg und blieb 1kg unter seinem Rekord. Mit einer knappen Führung für Brandenburg endete das Reißen. Kabs und Blechschmidt blieben auch im Stoßen ohne Fehlversuch und egalisierten (Kabs 73 kg) bzw. verbesserten (Blechschmidt 111 kg) wiederum ihre Bestleistungen. Nun ging die Jagd nach persönlichen Rekorden weiter, Schneider schaffte 91 kg, Schiffer freute sich riesig über 145 kg und Mau jubelte über 142 kg. Er blieb im Zweikampf nur 1 kg unter der Norm für die Junioren-Europameisterschaften und konnte den Pokal für den Einzelsieg in Empfang nehmen. Der 2. Platz dieser Wertung ging an den Frankfurter Leon Schedler, auf Platz 3 landete mit Schiffer wieder ein Heber vom TSV Blau-Weiß 65 Schwedt. Für den Schwedter Jugendheber Martin Adler war es der letzte Wettkampf vor den Deutschen Meisterschaften, die 2 Wochen später im Kalender warten. Aus der hohen Trainingsbelastung heraus fehlte ihm ein wenig die Frische, es reichte für ihn zu einem soliden Ergebnis von 235 kg im Zweikampf.
Die Mannschaftswertung sah am Ende die brandenburgischen Gäste mit 2.385,04 zu 2.228,12 Punkten in Front.
Die Leitung des Wettkampfes als Kampfrichter lag im Übrigen auch in den Händen eines „Szeged-Neulings“, der Schwedter Udo Klatt war mit dieser Aufgabe betraut.
Viel Mühe hatten die Gastgeber aus Szeged in die Gestaltung des Rahmenprogrammes gesteckt. Natürlich unterstützt durch die Möglichkeiten des „public viewing“ der Spiele der Fußball EM bildeten der Besuch eine Paprika-Mühle, die Regattastrecke in Szeged und nicht zu vergessen das Partyschiff auf der Theiß einige Höhepunkte des 39. Treffens.
Das 40. Treffen beider Vertretungen im kommenden Jahr wird dann wieder die Stadt Schwedt als Gastgeber haben, gemeinsam mit dem 50jährigen Jubiläum der Gewichtheber des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt.
R. Taubert