Vom 30.03.2017 bis 02.04.2017 fanden beim gastgebenden KSC Schifferstadt die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Master ( Ü 30 ) im Gewichtheben statt. Vom TSV Blau Weiß 65 Schwedt hatten sich mit Thorsten Teichert und Jan Schulze zwei Athleten – beide trainiert von Roland Taubert – auf diese Meisterschaft vorbereitet.
Erfreulich für beide Sportler war der Umstand, dass es Trainer Taubert beruflich einrichten konnte, auch die Wettkampfbetreuung vor Ort zu übernehmen.
So machte sich das Trainer Sportler/ Gespann am Donnerstag den 30.03.2017 auf die Reise nach Schifferstadt. Nach gut 800 km Anreise, wurde die Wettkampfstätte besichtigt. Nach dem gang auf die Probewaage hieß es für Thorsten „Gewicht“ machen, sollte ein Start in der Gewichtsklasse bis 85 kg in der Altersklasse V erfolgen.
Am nächsten Morgen zeigte sich, dass alle Befürchtungen unbegründet waren. Die „Waage“ wurde von Thorsten souverän gemeistert. Zu Beginn des Wettkampfes zeigte sich, dass mit dem Zittauer Holger Worm ein klarer Favorit in der Gewichtsklasse bis 85 kg an den Start ging. An seine Leistung von 101 kg im Reißen und 112 kg im Stoßen kam an diesem Tag kein anderer Sportler heran. Nach „Begutachtung“ der Konkurrenz, schien jedoch für Thorsten von Platz 2 bis Platz 5 alles möglich. Thorsten begann seinen Wettkampf bei 75 kg im Reißen. Diesen Versuch gestaltete er, genau wie den folgenden bei 80 kg gültig. Im 3. Versuch forderte Thorsten 82 kg. Mit dieser Last hatte er im Training zuletzt Schwierigkeiten. Jedoch nicht an diesem Tag. Technisch sauber, kraftvoll gelang auch dieser Versuch. Nach dem Reißen lag Thorsten nun mit 1 Kilo Rückstand auf dem Bronzerang. Er selbst hatte, aber lediglich auch nur 2 Kilo Vorsprung auf den nächsten Konkurrenten.
Thorsten begann bei 95 kg im Stoßen. Diesen ließ er im 2. Versuch gültige 100 kg folgen. Mit dieser Last schaffte es Thorsten, die Bronzemedaille abzusichern. Nun erfolgte der Angriff auf Silber. Sein Konkurrent Mathias Haase verlangte 105 kg für den 3. Versuch – ungültig. Nun musste Thorsten an 106 kg, um nach der Silbermedaille zu greifen. Leider misslang ihm dieser Versuch. Jedoch überwog mit 182 kg im Zweikampf und dem 3. Platz die Freude darüber, wie bei der Siegerehrung zu sehen war.
Am Sonnabend hieß es dann für Jan Schulze, sich zunächst der Waage zu stellen. Auch er konnte diesen „ersten Kampf“ gewinnen und startete in der Altersklasse II, in der Gewichtsklasse bis 94 kg.
Nach dem Wiegen wurde auch hier die Konkurrenz etwas genauer unter die „Lupe“ genommen. Thomas Schiller der von einer Gewichtsklasse bis 85 kg aufgestiegen war, kristallisierte sich als klarer Favorit heraus. Dem wurde er mit seiner Leistung von 110 kg im Reißen /141 kg im Soßen und dem Deutschen Meistertitel auch gerecht. Mit Alexander Paulat aus Zeilsheim, ging auch der vorjährige Silbermedaillengewinner am Start. So hieß es für Jan zunächst in den Wettkampf zu finden, um dann, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Jan begann bei 100 kg im Reißen. Dieser Versuch war technisch nicht von allerbester Güte, aber gültig. Sämtlich direkte Konkurrenten steigerten, wie Jan auch, auf 105 kg oder wollten mit dieser Last beginnen. So ergab es sich, dass Jan nun plötzlich fast 10 Minuten Zeit haben sollte, bis zu seinem nächsten Versuch. Fast in allerletzter Sekunde entschieden sich Sportler und Trainer auf eine Steigerung zurück auf 104 kg. Somit verkürzte sich die Wartezeit erheblich. Dies sollte sich als cleverer Schachzug erweisen. Jan, der diesmal konzentrierter zu Werke ging, konnte die 104 kg im 2. Versuch bewältigen. Sämtliche Konkurrenten scheiterten, an den nun folgenden 105 kg und mussten ihre Versuche wiederholen. Die im 3. Versuch verlangten 106 kg erwiesen sich für Jan an diesem Tag als zu schwer.
Erfreulich jedoch der Zwischenstand. Durch die 104 kg lag Jan auf dem 2. Platz nach dem Reißen.
Im Stoßen begann Jan bei 122 kg. Mit den gültigen 126 kg im 2. Versuch konnte Jan den 3. Platz absichern. Hier hätte der auf Platz 4 liegende, nun um 12 kg steigern müssen, dies war und blieb unwahrscheinlich. Nun ging es um Silber. Alexander Paulat hatte seinen Wettkampf erst bei 126 kg begonnen und steigerte auf 131 kg. Jan folgte ihm ebenfalls auf 131 kg. Diese Last war ein „echter Kanten“ für Jan. Zuletzt im Wettkampf war er im Jahr 2016 an eine Last über 130 kg im Stoßen gegangen. Trotz starkem Kampfes gelang es ihm nicht, mit der Last aus der Hocke aufzustehen. Am Ende standen für Jan 230 kg im Zweikampf und der 3. Platz im Wettkampfprotokoll. Alexander Paulat schaffte 1 Kilo mehr und holte sich Silber.
Beide Sportler haderten nicht lange mit ihren Fehlversuchen, überwog doch die Freude über die gewonnen Medaillen. Auch die kritischen Anmerkungen des Trainers verflogen im Rahmen der abendlichen Auswertung. Noch während der Rückkehr nach Schwedt wurden Pläne über den nächsten Wettkampf der „Master“ geschmiedet.