Zum Auftakt der Saison in der 1. Bundesliga empfingen am Samstag die Gewichtheber des Oder-Sund-Teams den amtierenden deutschen Vize-Meister, den AC Chemnitz.
Nach den Auftritten der Phönix Tanzgruppe , des Gewichthebernachwuchses und einer Showeinlage der Schwertkämpfer des TSV Blau Weiß 65 Schwedt wurde die Veranstaltung durch Jens Koeppen eröffnet.
Das Ost Team wollte den 150 Zuschauern einen soliden Einstieg in die Saison bieten.
Nach Bekanntwerden der Mannschaftsaufstellungen zeigte sich, dass es gegen die Chemnitzer extrem schwer werden wird. Auf Seiten der OST Gewichtheber mussten Yasin Yüksel aufgrund von Trainingsrückstand und Tino Friedrich verletzungsbedingt passen.
Yüksel konnte zwar in der in der letzten Woche wieder ins Training einsteigen, ein Einsatz wäre hier aber verfrüht gewesen.
Tino Friedrich zog sich beim letzten Training vor dem Wettkampf eine schmerzhafte Oberschenkelverletzung zu, die es ihm nicht erlaubte, an die Hantel zu gehen. Trotz dieser Situation wollte das OST Team den Chemnitzern die Punkte nicht kampflos überlassen.
So gingen in der ersten Gruppe für das OST Team Lisa Marie Schweizer, Gina Holzäpfel und Christian Zühlke an die Hantel. Lisa zeigte drei gültige Versuche im Reissen und ebenso im Stossen. Dabei belohnte sich Lisa für die Anstrengungen der Vorbereitung und steigerte ihr Ergebnis vom letzten Wettkampf um 7 Kilo und brachte 147 kg im Zweikampf in die Wertung ein.
Gina Holzäpfel sollte aus taktischen Gründen nur im Reissen eingesetzt werden. Gina konnte in Ihrer Paradedisziplin auch alle drei Versuche gültig gestalten. Mit den geschafften 70 kg erreichte sie 41,5 Pkt., die sie in das Mannschaftsergebnis einbrachte. In der zweiten Teildisziplin, dem Stossen kam dann Mario Teichert zum Einsatz. Er konnte 145 kg bewältigen. Das bedeuteten weitere 61,9 Pkt. für das Mannschaftsergebnis. Warum Mario den dritten Versuch bei 148 kg, die er nach großem Kampf bewältigte, ungültig bekam, bleibt wohl das Geheimnis des Kampfrichters.
Als letzter der ersten Gruppe ging Christian Zühlke an die Hantel. Zühlke war nach zuletzt mäßigen Trainingsergebnissen in Hinblick auf sein Leitungsvermögen selbst verunsichert. Er begann bei 100 kg, steigerte sich von Versuch zu Versuch und konnte 110 kg in die Wertung bringen. Auch im Stossen zeigte Zühlke drei gültige Versuche. Im dritten Versuch bei 130 kg kämpfte er stark und bekam auch diesen Versuch in die Wertung. Hier zeigten sich jedoch technische Schwächen, an denen es zu arbeiten gilt.
In der zweiten Gruppe ging als erster Tomasz Rosol für das Oder Sund Team an die Hantel. Mit seinen 5 gültigen Versuchen und damit 128 Pkt. ist er eine echte Verstärkung für das Team. Was hier zu bemerken bleibt, dass Rosol mit seinem Ergebnis sein Leistungsvermögen zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison noch nicht ausgeschöpft hat. Hier werden in Zukunft noch Steigerungen zu erwarten sein.
Christian Rech, der sich beim letzten Wettkampf in Meißen für den Einsatz in der 1. Bundesliga empfohlen hatte, war sichtlich nervös. Er begann seinen Wettkampf bei 130 kg im Reissen. Dann steigerte er um 6 Kilo auf 136 kg. Hier leistete er sich einen technischen Fehler und der Versuch wurde ungültig. Im dritten Versuch schaffte er die Last. Im Stossen begann Christian bei 158 kg und steigerte dann auf 165 kg. Beide Versuche konnte er gültig gestalten. Die im dritten Versuch aufgelegten 169 kg konnte er dann nicht mehr bewältigen. Damit steigerte er sein letztes Wettkampfergebnis um 7 Pkt. auf 112,8 Pkt. , rechtfertigte so seinen Einsatz und empfahl sich für weitere Aufgaben.
Als letzter und schwerster Heber des Oder Sund Teams trat dann Arkadiusz Michalski an die Hantel. Er bewältige 165 kg im Reissen und 210 kg im Stossen. Damit erkämpfte er 171 Pkt. für sein Team und war so auch tagesbester Heber der Veranstaltung. Beeindruckend war hier, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit er diese Lasten bewältigen konnte.
Da sich der Chemnitzer Sportler Miika Mathias Antti-Roiko im Reissen drei Fehlversuche erlaubte, gewann das Oder Sund Team diese Teildisziplin und damit den ersten Punkt der Saison. Chemnitz begann nun auch im Stossen sichtlich nervös, da sie nicht damit gerechnet hatten, einen Rückstand aufholen zu müssen. Jedoch zeigte sich nun die Klasse des amtierenden Vizemeisters. Chemnitz gewann das Stossen und in der Endabrechnung auch den Wettkampf mit 751,4 Pkt. : 731,2 Pkt. gegen ein Oder Sund Team, dass an diesem Tag beherzt kämpfte und alle Anwesenden begeisterte.
J. Schulze
Hier die Ergebnisse des im Einzelnen:
Oder Sund Team:
Reissen/Stossen/Zweikampf/Punkte
Schweizer, Lisa Marie | 67 | 80 | 147 | 106.0 |
Holzäpfel, Gina | 70 |
— |
41.5 | |
Rosol, Tomasz | 115 | 140 | 255 | 128.0 |
Zühlke, Christian | 110 | 130 | 240 | 110.0 |
Teichert, Mario |
— |
145 | 61.9 | |
Rech, Christian | 136 | 169 | 301 | 112.8 |
Michalski, Arkadiusz | 165 | 210 | 375 | 171.0 |
Chemnitzer AC
Rohde, Julia | 77 | 100 | 177 | 140.0 |
Sadey, Marcus |
— |
115 | 65,0 | |
Herberg, Martin | 123 |
— |
50,5 | |
Kudzik, Philip | 145 | 180 | 325 | 141.0 |
Behm, Robby | 160 | 203 |
363 |
156.0 |
Antti-Roiko, Mikka |
— |
180 | 86.9 | |
Schöppe, Kathleen | 93 | 115 | 208 | 112.0 |