Gewichtheben 1. Bundesliga 18.12.2010
DDR-Bohle einsatzbereit
Schwedt (moz)
Mit dem 597,0:475,2- Relativpunktesieg konnten die Gewichtheber des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt gegen die Vertretung von Empor Berlin ihren letzten Wettkampf in diesem Jahr erfolgreich beenden.
Die Schwedter traten selbstbewusst an die Hanteln heran und machten von Beginn an den Eindruck eines sicheren Siegers. Das Reißen gewannen sie dann auch erwartungsgemäß klar mit 255,3:153,1 Punkten.
Aber die Berliner, die nicht mir ihrer stärksten Truppe angereist waren, machten es dann zwischenzeitlich doch spannend, vor allem, weil Roy Teichert beim Stoßen nicht den besten Tag hatte und keinen einzigen gültigen Versuch zustande brachte.
„Bei der Vorbereitung lief noch alles gut und mit einer Bestleistung von 170 kg war ich mir sicher, dass ich die 155 kg bewältigen werde. Aber es kam anders, bei allen drei Versuchen die gleiche Situation: Die Luft blieb weg und die Knie wurden weich. Mir tut es leid, dass ich heute nicht mehr Punkte zum Sieg beitragen konnte“, so Roy Teichert nach dem Wettkampf.
Doch diese Fehl-Leistung von Roy war nicht die einzige Misere an diesem Tag. War es die Wut über die verpatzen Versuche oder einfach nur das Alter der Bohlen? – auf jeden Fall gingen zwei Bohlen an diesem Tag entzwei, eine zwanzigminütige Pause war notwendig, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Aber für die fleißigen Helfer des Vereins war dies kein Problem. Nach kurzer Zeit wurde eine DDR-Bohle aufgebaut, der Wettkampf konnte fortgesetzt werden.
„Die Hebungen sind für die Sportler nun zwar etwas komplizierter, weil die Standsicherheit nicht mehr die selbe ist, aber früher wurden auf dieser Bohle schon viele Wettkämpfe bestritten,“ erklärte Heber-Senior Thorsten Teichert nach dem Umbau. Begeistert von der schnellen und unkomplizierten Art und Weise des Umbaus und des Einverständnisses beider Mannschaftsleiter zeigte sich auch Dieter Fiebig (Präsident des Landessportbundes), der an diesem Tag Ehrengast des TSV Blau-Weiß 65 war.
„Wir haben heute zwar gewonnen, aber mit der Gesamtleistung kann ich nicht zufrieden sein.“ so ein etwas enttäuschter Trainer Roland Taubert abschließend.
Zum Jahresausklang ist es bei den Schwedtern üblich, dass die erfolgreichsten Sportler des Jahres nochmals geehrt werden, zu ihnen zählten: Thorsten Teichert, Philip Kudzik, Lisa-Marie Schweizer, Gina Holzäpfel, Florian Werner (bestritt an diesem Tag ein Handballspiel) und Willi Gierke.
(Heike Discher)
Ergebnisse der Schwedter: Mario Taubert 115 kg Reißen/145 kg Stoßen = 115 Relativpunkte
Mario Teichert 107/130 = 83
Philip Kudzik 125/156 = 122
Roy Teichert 130/0 = 45,6
Christian Rech 128/153 = 107
Tino Friedrich 141/164 = 124,4