In der Staffel Ost der 1. Bundesliga im Gewichtheben endete der erste Heimwettkampf für den TSV Blau-Weiß 65 Schwedt mit einer 0:3 Niederlage (574,0 zu 794,6 Relativpunkte). Die favorisierte Mannschaft des Berliner TSC hielt den Gastgeber in den Wertungen des Reißens, Stoßens und auch im Zweikampf auf sichere Distanz. Da im Vorfeld Klarheit über die realen Kräfteverhältnisse herrschte überwog bei den Schwedtern am Ende aber die Freude über eine Steigerung der Mannschaftsleistung und einen überaus gelungenen Auftritt vor heimischen Publikum. Dieses unterstützte begeistert und lautstark den Einsatz und das motivierte Auftreten der eigenen Mannschaft und trug somit seinen Anteil zu einem stimmungsvollen Bundesligawettkampf bei.
In der ersten Wertungsgruppe ging für den TSV Blau-Weiß 65 Schwedt wie schon in Chemnitz ein komplettes Frauen-Trio an den Start. Lisa Marie Schweizer, Gina Holzäpfel und Mara Rittmann beeindruckten im Reißen mit jeweils 3 gültigen Hebungen und demonstrierten dabei technisch anspruchsvolles Gewichtheben. Auch im Stoßen gelang den 3 Heberinnen die Fortsetzung dieser Serie, wenn man vom unwesentlichen Fauxpas zweier ungültigen Versuche absieht. Einer unterlief Gina Holzäpfel bei 77 kg, hielt sie aber nicht davon ab, mit 68 kg im Reißen, 80 kg im Stoßen und 148 kg im Zweikampf ihre Bestleistungen komplett zu verbessern. Auch Lisa Marie Schweizer musste zwar in ihrem letzten Versuch bei 85 kg im Stoßen passen, blieb mit 153 kg im Zweikampf aber nur 2 kg unter ihrem bei der Jugend-EM aufgestellten Zweikampfbestwert. Mara Rittmann konnte im Reißen ihre Leistung von Chemnitz wiederholen (75 kg) und erreichte im Stoßen 2 kg mehr als beim ersten Bundesligavergleich (95 kg). Diese Leistung zeigt, dass auch sie wieder auf dem Weg zu ihrer Bestform ist.
Aus der männlichen Fraktion des Schwedter Bundesligateams erbrachte auch Willi Gierke im Hinblick auf die nationalen Titelkämpfe in den kommenden Wochen den Nachweis über seinen guten Trainingszustand. Im Reißen erreichte er mit 92 kg einen neuen Bestwerte und auch im Zweikampf steigerte sich Willi Gierke auf 207 kg. Ungewollt spannend gestaltete der seit geraumer Zeit beste Punktlieferant der Schwedter Tino Friedrich seinen Wettkampf. Sowohl im Reißen als auch im Stoßen brauchte er 2 Anläufe um seine Anfangslasten gültig gestalten zu können. Danach hatte er seine Konzentration wiedergefunden und es folgten die von ihm bekannten progressiven Steigerungen. Mit 318 kg im Zweikampf und starken 153,6 Relativpunkten war an diesem Tag lediglich der Berliner Robert Joachim (162 R.pkt.) stärker als Tino Friedrich. Auch der Schwedter Mannschaftskapitän Christian Rech ließ sich von der guten Wettkampfatmosphäre zu anstecken und legte im Vergleich zum Bundesligaauftakt zu. Um jeweils 5 kg steigerte er sich im Reißen auf 125 kg und im Stoßen auf 155 kg.
R. Taubert
Einzelergebnisse der Schwedter Heber:
T. Friedrich Reißen 144,0 kg/ Stoßen 174,0 kg = 153,6 R.pkt.
L. M. Schweizer 71,0 kg/ 82,0 kg = 100,0 R.pkt.
Ch. Rech 125,0 kg/ 155,0 kg = 98,4 R.pkt.
G. Holzäpfel 68,0 kg/ 80,0 kg = 91,0 R.pkt.
W. Gierke 92,0 kg/ 115,0 kg = 71,0 R.pkt.
M. Rittmann 75,0 kg/ 95,0 kg = 60,0 R.pkt.