Neuhardenberg, 28.03.2009 (von Roland Taubert)
Wer beim Bundesligakampf zwischen den Mannschaften des gastgebenden AC Airport Neuhardenberg und dem TSV Blau-Weiß 65 Schwedt auf Seiten der Gäste die Hoffnung auf einen weiteren Überraschungserfolg gehofft hatte wurde am Samstag auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mit einem klaren Sieg von 781,6 zu 673,0 Relativpunkten wahrten die Neuhardenberger ihre Chance auf den Staffelsieg.
Die Zuschauer sahen einen abwechslungsreichen Wettkampf, in dem auch die Gäste nach ihren Möglichkeiten auf Tuchfühlung bleiben konnten. Dass der Neuhardenberger Sieg nie in Gefahr geriet, dafür sorgte vor allem der Auftritt des Trios Ronny Winter (157 Pkt.), André Winter (152 Pkt.) und René Hoch (147 Pkt.). Dieser Leistungsbereich ist zurzeit von keinem Schwedter Heber erreichbar.
Die 673,0 Relativpunkte bedeuteten für die Schwedter eine weitere Steigerung in der Rückrunde, aber in diesem Kampf gab sowohl Licht als auch Schatten. Zu den erfreulichen Erkenntnissen gehörte der Auftritt von Philip Kudzik. Er steigerte sich nach seiner Verletzungspause auf 94 Relativpunkte. Am kommenden Samstag wird er in der Landesauswahl zum Einsatz kommen, dort ist ihm ein ähnlich starker Auftritt wie in Neuhardenberg zu wünschen. Christian Rech steigerte sich in beiden Teildisziplinen und avancierte mit 124,6 Relativpunkte zum besten Schwedter an diesem Tag. Schade dass er ausgesprochen knapp an 140 kg im Reißen scheiterte, dieser eine Versuch fehlte zu einem fehlerfreien Wettkampf. Ebenfalls bei einem Fehlversuch beließ es Mario Teichert, er scheiterte an 155 kg im Stoßen. Sehenswert wiederum war sein Einsatz im Reißen, hier steigerte er sich auf 120 kg, die er in einer kämpferischen Art bewältigte wie es nur Wenige können. Roy Teichert lieferte im Reißen einen starken Auftritt und verbesserte sich auf sehr gute 130 kg. Leider konnte er diese Form im Stoßen nicht fortsetzen, nach seiner Anfangslast bei 150 kg scheiterte er zweimal an 155 kg. Gar nicht zufrieden war Mario Taubert trotz solider 108 Relativpunkte. Im Training hatte sich eine deutliche Steigerung angedeutet, doch schon beim Aufwärmen war zu merken dass er an diesem Tag nicht sein wahres Leistungs-vermögen ausschöpfen können würde. Bei Christian Zühlke war schon im Vorfeld auf Grund seiner Trainingsergebnisse klar, dass er momentan nicht die gewohnte Rolle als bester Punktlieferant übernehmen kann. Es gibt also durchaus noch Reserven bei den Schwedtern. Diese müssen im Hinblick auf den letzten Kampftag mobilisiert werden, um gegen die wieder verbesserte Stralsunder Mannschaft (634 Punkte in Samswegen) die Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen.